DU und DEIN KÖRPER III
MERIDIANE
Meridiane (Energiebahnen) sind in der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) Kanäle, in denen die Lebensenergie (Qi, Prana) fließt. Es gibt zwölf Hauptmeridiane und zwei übergeordnete Meridiane (Zentralmeridian und Gouverneursmeridian). Diese unsichtbaren Leitbahnen durchziehen neben den sichtbaren Leitbahnen wie Venen, Arterien, Lymph- und Nervenbahnen, den ganzen Körper. Jeder Meridian ist einem Organsystem (Funktionskreis) zugeordnet. Gesundheit ist verbunden mit einem freien und ausreichenden Fluss der Lebensenergie in den Meridianen. Wenn z. B. zu wenig Energie fließt, kann dies das zugehörige Organ bzw. den Funktionskreis schädigen.
Alle 12 Haupt- Meridiane werden innerhalb von 24 Stunden in einer bestimmten Reihenfolge für jeweils zwei Stunden intensiver als sonst von Lebensenergie durchströmt = maximale Aktivität.
Die Zuordnung der
Energie-Meridiane:
Außer den ersten beiden
Meridianen verlaufen alle Meridiane paarig (an beiden Seiten des Körpers)!
ZENTRALMERIDIAN
Verlauf: Von der Mitte des Schambeins gerade hinauf bis unterhalb der Unterlippe.
Einflussbereich: Sexual- und Fortpflanzungsorgane, Hormonsystem, Herz-Kreislaufsystem und Atmung.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: sexuelle Störungen, Leistenbruch, Probleme im Bereich der Fortpflanzungsorgane, Bronchialbeschwerden, Beschwerden im Bereich der Speiseröhre.
Bei Schwäche des Zentralmeridians sind alle anderen Meridiane auch schwach.
Maximale Aktivität: 24 Stunden am Tag
GOUVERNEURSMERIDIAN
Verlauf: Vom Kreuzbein ausgehend, die Wirbelsäule entlang den Nacken hinauf, über den Kopf, dann in der Gesichtsmitte über die Nase zur Oberlippe. Der Endpunkt liegt im Mund hinter den oberen Schneidezähnen.
Einflussbereich: Wirbelsäule, Nervensystem, Skelett, Anus und Sexualorgane, Gehirn, Gesicht.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: Nervenstörungen, Lähmungen, sexuelle Störungen, Kopf- und Rückenschmerzen, Wirbelsäulenprobleme, Fieber, Geisteskrankheiten, Schockzustände, Koma.
Maximale Aktivität: 24 Stunden am Tag
LUNGENMERIDIAN
Verlauf: Entlang der Vorderseite der Ober- und Unterarme bis zu den äußeren Nagelfalzwinkeln der Daumen.
Einflussbereich: Lunge, Geruchssinn, Nebenhöhlen, Schleimproduktion, Haut.
Der Lungenmeridian hat die Aufgabe die Lebensenergie aus der Luft aufzunehmen. Er beherrscht ihre Verwertung und die Ausatmung und baut Widerstandskräfte gegen Störungen von außen auf; dadurch beeinflusst er die körpereigenen Abwehrkräfte.
Der Lungenmeridian steht auch in Verbindung mit der Haut (auch Regulation der Hautporen) und den Körperhaaren. Die Stärke des gesamten Organismus hängt von den Lungen ab.
Bei guter Lungenfunktion zeigt ein Mensch ein schnelles und tiefes Begriffsvermögen.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: chronischer Husten, Bronchialbeschwerden, Atembeschwerden, Neigung zu Infektionen der oberen Luftwege, Halsentzündung, Fieber, Grippe, Asthma, Gähnen, schwierige Sauerstoff-Versorgung, Hautprobleme, schlechte Haare (hier auch: Niere), Zahnfleischbluten, Durchblutungsstörungen und rheumatischen Schmerzen, vor allem in den Schultern und zwischen den Schulterblättern.
Eine schlechte Funktion bewirkt Melancholie und Depression. Weiterhin treten oft Überängstlichkeit, Überempfindlichkeit und seelischer Zusammenbruch auf.
Maximale Aktivität: 03:00 - 05:00 Uhr
DICKDARMMERIDIAN
Verlauf: Von den daumenseitigen Nagelfalzwinkeln der Zeigefinger entlang der Außenseite der Arme, über die Schulter seitlich am Hals hinauf bis zur Unterseite der Nasenspitze.
Einflussbereich: Darm, Nebenhöhlen, Zähne, Schleimproduktion im Verdauungsapparat, Geruchssinn, Nase.
Der Dickdarm nimmt die Nahrungs- und Getränkereste vom Dünndarm auf, absorbiert mehr Flüssigkeit und scheidet die Abfallstoffe aus. Er kann durch falsche Ernährung, Schwäche oder Ärger aus dem Gleichgewicht geraten. Diese Störungen lassen sich aber oft besser indirekt über einen verwandten Meridian als über den Dickdarm-Meridian selbst behandeln. So sprechen viele Darmstörungen besser auf eine Behandlung des Lungen-, Nieren-, Milz- oder Magen-Meridians an.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: Mundgeruch, Verstopfung, Blähungen, "Grober Schmutzableiter", Peristaltik, "alles, was stinkt", (der Meridian endet an der Nase!), schwaches Gedächtnis, Stagnation, kann Trauer und Verlust nicht leben.
Behandle den Dickdarm-Meridian bei Schulterschmerzen und Tennisellenbogen, Blockierungen oder Schmerzen in den Sinnesorganen inkl. verstopfter Nase, Sinusitis (Nasennebenhöhlen-Entzündung) oder Zahnschmerzen.
Maximale Aktivität: 05:00 - 07:00 Uhr
MAGENMERIDIAN
Verlauf: Vom unteren Lidrand zum Kiefer und in einem Kreis um das Auge herum, dann nach unten zum Nacken, über den Brustkorb, den Bauch und entlang der Vorderseite von Bein und Fuß bis kleinzeh-seitiger Nagelfalz der zweiten Zehen.
Einflussbereich: Magen, Verdauungsapparat, Sehsinn, Geschmackssinn, Menstruation, Knie, Speichelproduktion.
Die Hauptfunktion dieses Meridians besteht in der Verdauung und Gärung. Die eingenommene Nahrung wird im Magen in verdaubare Form gebracht und entgiftet, so dass sie von den Därmen verarbeitet werden kann. Das Symptombild ähnelt sehr dem des Dickdarms, allerdings stehen hier psychogene Störungen im Vordergrund, z.B. Appetitlosigkeit, Magen- Darmspasmen, Verstopfung oder Durchfall. Die Aufgaben des Meridians beschränken sich nicht nur auf die Funktionen des Magen-Darm-Bereiches und der Speiseröhre, sondern er steht auch mit den Fortpflanzungsorganen, der Menstruation, den Eierstöcken und der Milchgebung bei schwangeren Frauen in Verbindung.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: Allgemeine Darmbeschwerden, Gastritis, Verdauungsbeschwerden, chronische Magenbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, Gesichtslähmung, Knieschmerzen, Nasenverstopfung, Mundwinkelfissuren, Kopfschmerzen, Speicheldrüsen, Brustdrüsen, Nahrungsmittel-Allergien, Zahnwurzeln der Schneidezähne bis zu den ersten Eckzähnen oben und unten.
Maximale Aktivität: 07:00 - 09:00 Uhr
MILZMERIDIAN
Verlauf: Von den zur Körpermitte weisenden Nagelfalzwinkeln der großen Zehen das Bein hinauf, über den Oberschenkel zum Magen und seitlich am Brustkorb entlang nach oben, dann bis in die Achselhöhle abfallend.
Einflussbereich: Milz, Bauchspeicheldrüse, Menstruation, Nebennieren, Lendenbereich und Geschlechtsorgane, unterer Zwerchfellbereich, Geschmackssinn.
Der Milz-Meridian unterstützt ebenfalls die Verdauung. Da der Milz-Meridian das Organ Bauchspeicheldrüse beinhaltet, reguliert er den Blutzucker durch die Sekretion von Insulin. Weiterhin steuert er die Gallen- und Speichelabsonderung. Der Milz-Meridian transportiert die Energie der Nahrung in die Lunge, um sich dort mit der Energie des Atems zu verbinden und die grundlegende menschliche Energie zu bilden. Daher verursacht eine Störung dieses Meridians eine allgemeine Schwäche, Vergesslichkeit und Verdauungsprobleme. Wirbelsäule und Gelenke stehen ebenfalls mit dem Milz-Meridian in Verbindung. Da das Blut mit dem Milz-Meridian in Zusammenhang steht, ergibt sich hier auch eine Verbindung mit der Menstruation. Er beeinflusst auch die Fortpflanzungsorgane speziell diejenigen, welche die Brust und die Eierstöcke steuern.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: Gastritis, Verdauungsstörungen, Mangel an Speichel und Magensäure, Blähungen, Gier nach Süßigkeiten, Überessen (Süßigkeiten), Übersäuerung, Über- und Unterzuckerung, basisches Abpuffern der Magensäure, Erbrechen, Geschwüre, Schmerzen in den unteren Gliedmaßen, Unruhe in den Beinen, Zyklusunregelmäßigkeiten, Menstruationsbeschwerden, Impotenz, Anämie, allgemeine Erschöpfungszustände, Störungen des Immunsystems, entzündeter oder deformierter Nagel des Grosszehs, Schulterblätter unterschiedlich hoch, mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Kummer, Sorge, mangelndes Trauen.
Maximale Aktivität: 09:00 - 11:00 Uhr
HERZMERIDIAN
Verlauf: Von der Mitte der Achselhöhlen entlang der Armmittellinie bis zu den daumenseitigen Nagelfalzwinkeln der kleinen Finger.
Einflussbereich: Herz, Schultern, Kreislauf, Schweißdrüsen, Zunge.
Der Herzmeridian steuert neben dem Herzen selbst die Blutzirkulation im gesamten Körper, sowie das Gehirn und die fünf Sinne. Der Herz-Meridian kontrolliert auch die Gefühle und passt die äußeren Sinnesreize (Stimuli) an die inneren Verhältnisse des Körpers an.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: Bronchialschmerzen, Herzrasen, Herz- und Kreislaufstörungen, Herzbeschwerden, Schwindelgefühl, Angina, Gelbsucht, Verdauungsstörungen, Verkrampfungen im Brust- und Bauchbereich, Überempfindlichkeit der Haut, Schmerzen im Armbereich, rote Augen, Schlaflosigkeit, rasche Ermüdung, nervöse Erschöpfung, Nervosität, innere Unruhe, emotionale Unausgeglichenheit, Hysterie, Nervosität und Reizbarkeit, aber auch Lethargie.
Maximale Aktivität: 11:00 - 13:00 Uhr
DÜNNDARMMERIDIAN
Verlauf: Von den äußeren Nagelfalzwinkeln der kleinen Finger außen am Arm entlang nach oben, in einer Zick-Zack-Linie über die Schultern zum Hals bis zum Punkt zwischen Tragus (als Tragus wird die kleine Knorpelmasse an der Ohrmuschel bezeichnet, die kurz vor dem Gehörgang aufliegt) und Kiefergelenk vor den Ohren.
Einflussbereich: Dünndarm, Unterbauch, Schultern, Hals, Sprache.
Der Dünndarm-Meridian steuert über die Verdauung und Verteilung der Nährstoffe aus der Nahrung den gesamten Organismus. Psychisch kontrolliert er die Aufnahme der Gedanken.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Krämpfe im unteren Darmbereich, Mundschleimhaut-Entzündungen (Abszesse), Nasennebenhöhlen-Entzündung (Sinusitis), Schulter-, Bauch-, Ohrenschmerzen, Tinnitus, Mandelentzündung, Taubheit, Anämie infolge von ungenügender Verwertung von Nahrung, rheumatische und nervöse Erkrankungen, Kniebeschwerden, u.a. Knacken im Knie, Durchblutungsstörungen, besonders im Nacken-, Schulter- und Armbereich, Nackenverspannungen (2. Halswirbel), Schmerzen und Steifheit im Handgelenk, Ellbogen, Schulterblattbereich, gerötete entzündete Augen.
Psychisch zeigt sich eine Störung an der Überempfindlichkeit und Ängstlichkeit, es kann auch zu Depressionen kommen. Unklare Gedanken bzw. Entscheidungsschwierigkeiten können ebenfalls auf eins Störung hindeuten.
Maximale Aktivität: 13:00 - 15:00 Uhr
BLASENMERIDIAN
Verlauf: Von den Winkeln zwischen Augenhöhle und Nasenwurzel über den Kopf hinunter über den Rücken bis zum Steißbein bzw. vom Schulterblatt über das Gesäß, die Ober- und Unterschenkel bis zu den äußeren Nagelfalzwinkeln der kleinen Zehen.
Einflussbereich: Harnblase, Gehör, Sehfähigkeit, Hals, Rücken, Rückseite der Beine, Gesäß, Nebenhöhlen.
Der Blasen-Meridian steuert die Speicherung und Ausscheidung des von der Niere kommenden Urins durch die Blase. Beziehungen bestehen auch zum Hormonhaushalt und dem vegetativen Nervensystem. Dieser Meridian ist auch zuständig für das Gleichgewicht der Körperflüssigkeiten. Einzelne Punkte des Blasen-Meridians kontrollieren auch die inneren Organe.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: Kopfschmerzen, Rückenbeschwerden, Ischias, Nackenschmerzen, Erkältung, Schnupfen, laufende Nase, tränende Augen, Menstruationsbeschwerden, Blasenschwäche, Schwache Knöchel, Wadenkrämpfe, Oberkiefer, Wasserhaushalt, Körperhaltung = Haltung im Leben, Selbstkontrolle, Selbstdisziplin, Konzentrationsschwäche, Kälteempfindlichkeit, Selbstverantwortung.
Störungen
im Blasen-Meridians äußern sich in Entzündungen oder Schmerzen im
Prostata-Bereich, Harndrang und Harnentleerungsstörungen. Weiterhin treten rheumaartige
Beschwerden an der Wirbelsäule, in den Schultern und im Nacken auf. Es kann
auch zu Funktionsstörungen des vegetativen Nervensystems kommen. Häufige
Begleiterscheinungen sind Kopfschmerzen, Augenschmerzen, sowie Wadenkrämpfe und
Fersenschmerzen. Auch Impotenz und Frigidität kommen vor.
Psychisch äußert sich eine Störung im Blasenmeridian in Überempfindlichkeit und
Schreckhaftigkeit bis hin zur Angst. Die Betroffenen neigen zu Nervosität,
ärgern sich leicht über Lappalien und haben oft wirre Träume.
Maximale Aktivität: 15:00 - 17:00 Uhr
NIERENMERIDIAN
Verlauf: Von der Mitte zwischen den Zehenballen auf der Fußsohle, an der Innenseite des Beins entlang, über Bauch und Brustbein bis zu den Winkeln zwischen Brustbein und Schlüsselbein.
Einflussbereich: Nieren, Knochen, Füße und Innenseite der Beine, Lendenbereich und Zwerchfell.
Traditionell wird die Niere als Energielager des Körpers gesehen, speziell für die vererbte Energie und Anlagen durch unsere Vorfahren. Daher sind die Nieren verantwortlich für unsere Lebendigkeit und Vitalität. Eine weitere Aufgabe des Nierenmeridians ist die Kontrolle der Sekretion von Hormonen. Somit baut er auch einen Widerstand gegen Stress und geistige Anspannung auf. Der Nierenmeridian beeinflusst auch die Sexualenergie, daher steht ein zu stark oder ein zu schwach ausgeprägtes sexuelles Verlangen mit diesem Meridian in Verbindung.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: Nierenversagen, zu hoher/zu niedriger Blutdruck, Herzschwäche, plötzliche Schweißausbrüche, Verstopfung, Schmerzen im Lendenbereich, Hormonstörungen, Menstruationsstörungen, Zyklusunregelmäßigkeiten, Schluckauf, schwächliche Gesichtsfarbe, besonders auf der Stirn und im Bereich unter den Augen, allgemeine Körperschwäche, schnelle Erschöpfung, Kreuzschmerzen und steifer Rücken, brennend heiße oder kalte Füße. Angst, Stress, pessimistische Einstellung, Mangel an Entschlusskraft, Rast- und Ruhelosigkeit.
Maximale Aktivität: 17:00 - 19:00 Uhr
KREISLAUF-SEXUS-MERIDIAN
Verlauf: Von einer Daumenbreite neben den Brustwarzen, an der Innenseite des Arms entlang bis zu den daumenseitigen Nagelfalzwinkeln der Mittelfinger.
Einflussbereich: Blutkreislauf, Brust, Wachstum, Kommunikation, Herz.
Der Kreislauf-Sexus-Meridian steuert das Kreislaufsystem und somit neben dem Blutgefäßsystem auch die Herzkranzgefäße und den Herzbeutel. Darüber hinaus beeinflusst er die Verdauung und liefert die Energie für die Geschlechtsorgane.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: Bronchialschmerzen, Angina, Schläfrigkeit, Husten,
Hände- zittern, Kreislaufbeschwerden, Herzrhythmusstörungen, zu niedriger oder
zu hoher Blutdruck,Kribbeln in den
Fingern, Brustschmerzen, Lendenwirbelprobleme (Hüften ungleich hoch), bis hin
zu Angina-Pectoris-Anfällen. Weiterhin können auftreten: Hitzeanfälle in Armen
und Beinen, sowie Blutwallungen zum Kopf, verbunden mit starker Gesichtsrötung
und Schweißausbrüchen.
Im psychischen Bereich äußern sich Störungen in einer Überempfindlichkeit und
häufiger Unruhe. Es kommt zu Konzentrationsstörungen und geistiger Abwesenheit.
Die Betroffenen leiden häufig auch unter Schlaflosigkeit und Angstgefühlen
(Beklemmung im Brustkorb). Helfer-Syndrom, bei Frauen Beziehung zum Partner,
bei Männern Beziehung zur Mutter.
Maximale Aktivität: 19:00 - 21:00 Uhr
DREIFACH-ERWÄRMER-MERIDIAN
Verlauf: Von den kleinfingerseitigen Nagelfalzwinkeln der Ringfinger entlang der Außenseite des Armes und über die Schulter seitlich am Hals hinauf, um die Ohren herum bis zu den äußeren Enden der Augenbrauen in einem Grübchen.
Einflussbereich: Kreislauf, Ohren, Zähne, Sehvermögen, Gesicht und Kopf.
Dieser Meridian ergänzt die Funktion des Dünndarm-Meridians. Der Dreifache-Erwärmer-Meridian ist in 3 Abschnitte eingeteilt. Der obere Erwärmer beeinflusst die Atmung, der mittlere Erwärmer die Verdauung und der untere Erwärmer kontrolliert die Ausscheidung. Darüber hinaus kontrolliert dieser Meridian, der in der Kombination seiner drei Teile funktionell als Ganzes betrachtet wird den Geist und die inneren Organe. Er sammelt und reguliert die Körperenergie, die aus der Sauerstoffverbrennung, der Umwandlung der Nahrung in Kalorien und dem "sexuellen Feuer" produziert wird. Er unterstützt weiterhin das Lymphsystem und kontrolliert die Körpertemperatur.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Nackenprobleme, Mund-, Nase-, Augenentzündungen, Erkältungen, trockener Mund, Hörprobleme, Gesichtslähmung, Zahnschmerzen, Spannungsgefühl in den Zähnen, Infektionen.
Störungen in diesem Meridian ähneln den Symptomen beim Dünndarm-Meridian. Es kommt zu Schmerzen und Entzündungen im Nacken-, Schulter- und Armbereich, Laryngitis, Neigung zu Allergien und Hauterkrankungen, Schwindelgefühlen im Kopf, Schlafstörungen, Verdauungsstörungen und Appetitlosigkeit. Darüber hinaus besteht eine erhöhte Kälteempfindlichkeit, sowie eine Unverträglichkeit gegenüber Wind und Feuchtigkeit und eine gesteigerte Anfälligkeit für Erkrankungen der Urogenitalorgane.
Psychisch äußert sich eine Störung in diesem Meridian in übertriebener Vorsicht, nervöser Übererregung, die häufig Schlafstörungen bedingt, sowie in Zwangsvorstellung, Probleme mit Zärtlichkeit und Libido-Verlust.
Maximale Aktivität: 21:00 - 23:00 Uhr
GALLENBLASENMERIDIAN
Verlauf: Von einer Daumenbreite seitlich der äußeren knöchernen Augenhöhlenwinkel erst quer über den Bereich der Schläfen und Stirn, dann seitlich an der Brust entlang und in großen zick-zack-Linien abwärts bis zur Lendengegend und an Bein und Fuß entlang bis zu den kleinzehenseitigen Nagelfalzwinkeln der vierten Zehen.
Einflussbereich: Gallenblase, Gehirn, Sehvermögen, sämtliche Organe und Körperteile, an den Körperseiten.
Der Gallenblasen-Meridian reguliert die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: Gallensteine, Koliken, Kopfschmerzen, Migräne, Sehstörungen, Schwindel, verstopfte Nase, Erkältung, Blinddarmentzündung, Lähmungserscheinungen, Hepatitis, trockene Haut, schmutzige Gesichtsfarbe, bitter pappiger Geschmack im Mund am Morgen, bitteres oder saures Aufstoßen, halbseitige Schmerzen wie Migräne, Stoffwechselprobleme, Jucken und Tränen der Augen, Zahnfleischprobleme (Parodontose), Völlegefühl nach Essen, Hand- und Fußflächen feucht und warm.
Maximale Aktivität: 23:00 - 01:00 Uhr
LEBERMERIDIAN
Verlauf: Von den zur zweiten Zehe weisenden Nagelfalzwinkeln der großen Zehen über den Fuß an der Innenseite des Beines entlang, über den Bauch bis unter die Brust zu den Punkten auf der Medioclavicularlinie (gedachte, senkrechte Linie durch die Mitte des Schlüsselbeins) zwischen den 6. und 7. Rippen.
Einflussbereich: Leber, Muskulatur, Innenseite der Beine, Lendenbereich, Zwerchfell und Rippen. Entgiftung, "Abfallbeseitiger", Blutgerinnung, Säurebasen, Hormone, Enzyme, blutbildend, augenstärkend, Abbau von Stresshormonen.
Der Leber-Meridian regelt die Urteilskraft und die Fähigkeit zur Planung. Er trägt zur Gewinnung von Energie für körperliche Leistungen bei und stärkt die Abwehrfunktion. Weiterhin beeinflusst er die Zusammensetzung des Blutes und kontrolliert die Sehkraft.
Krankheiten, die auf eine Störung hinweisen: Leberbeschwerden, akuter Schmerz in der Leber mit der Unfähigkeit sich vorwärts oder rückwärts zu biegen, Hepatitis, Bauchschmerzen, Erbrechen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Gelbsucht, Zyklusunregelmäßigkeiten, Leistenbruch, ständig trockener Hals, Neigung zu Fieber ohne erkennbare Ursachen, Impotenz, Prostata-Erkrankungen, Frigidität bei der Frau, Stress, tiefe Gefühle (Hass, Zorn, Wut, Eifersucht...)
Maximale Aktivität: 01:00 - 03:00 Uhr
WARUM können Meridiane schwach oder blockiert sein?
- In erster Linie durch unsere eigenen Gedanken und
Gefühle! Wir selbst sind also dafür verantwortlich, wenn die Meridiane nicht
frei sind, wie wir auch für die Entstehung der krankmachenden Energien durch
unser Denken und Fühlen und für alle unsere Blockierungen selbst verantwortlich
sind.
Wir sollten uns angewöhnen, in unserer Ausdrucksweise ehrlich zu sein und die Dinge beim Namen zu nennen, anstatt die Tatsachen zu vertuschen. Nur Ehrlichkeit hilft uns, unsere Eigenverantwortung anzunehmen und wieder in unsere eigene Würde zu kommen. Dann können wir uns auch von allen Belastungen und Krankheiten befreien! - Achtet bitte darauf, dass kein Metall oder Stein-Band die Meridiane umrundet bzw. überquert oder gar durchsticht (z.B. Ketten, Armbänder, Armbanduhren, Ringe, Piercings), insbesondere nicht den Zentralmeridian und den Gouverneursmeridian (= die beiden Hauptmeridiane entlang unserer Wirbelsäule), die alle anderen Meridiane mitbeherrschen! Besonders die Blockierung der Hauptmeridiane hat problematische Auswirkungen. Und wenn die Hauptmeridiane geschwächt sind, sind auch alle anderen Meridiane geschwächt!
Du kannst deine Meridiane STÄRKEN indem du sie nacheinander in ihrem jeweiligen Verlauf mit der Handfläche ein paar Mal abfährst - entweder mit Hautkontakt oder auch ein paar Zentimeter über dem Körper.