JOY SKILLS - Teil 13
"Das größte Problem in der Kommunikation ist, dass wir nicht zuhören,
um zu verstehen. Wir hören zu, um zu antworten."
Thomas Schäring
KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT
Kommunikationsfähigkeit bedeutet, in der Lage zu sein, die
eigenen Botschaften verständlich und deutlich zu formulieren, sowie
Sachverhalte und Zusammenhänge klar zu kommunizieren. Eine gute Kommunikationsfähigkeit braucht
aber auch aufmerksames Zuhören und die Empathie
gegenüber dem Gesprächspartner, zu erkennen, was der andere erreichen
möchte, warum er sagt, was er sagt und seine Botschaften richtig zu
interpretieren. Aufmerksames Zuhören und die richtige Interpretation von Mimik,
Gestik und Körperhaltung und angemessen darauf zu reagieren, sind die Bausteine
für eine gelungene Kommunikation.
Wenn wir kommunizieren, senden wir mehr als nur eine gesprochene Botschaft.
Selbst wenn wir schweigen, redet der Körper weiter. Wer kommunikationsfähig ist,
kann so gut reden wie schweigen, zuhören und verstehen!
Auch das neutrale Diskutieren, seinen
Standpunkt und seine Meinung sachlich vertreten, gehören zu einer guten
Kommunikation.
Wir kommunizieren
auf drei Arten mit anderen:
- Verbale Kommunikation
- Informationsaustausch durch gesprochenes oder geschriebenes Wort
- vermittelt vor allem Ansichten, Fakten und Gedanken
- macht lediglich ca. 7% der Kommunikation aus - Paraverbale Kommunikation
- die paraverbale Kommunikation beschreibt, was wir mit der Stimme beim Sprechen ausdrücken und vermitteln
- Lautstärke, Tonfall, Sprachmelodie, Sprechtempo oder Stimmlage
- macht etwa 38% Prozent dessen aus, was beim Gegenüber ankommt - Nonverbale Kommunikation
- Verständigung ohne Worte
- Auftreten und Habitus, Gestik und Mimik, Körpersprache und Körperhaltung sowie Statussymbolen
- die nonverbale Kommunikation vermittelt mit 55 % die meisten Inhalte, davon vor allem Gefühle und unausgesprochene Gedanken.
Es ist nicht immer leicht,
die richtigen Worte zu finden, aber man kann an seiner Kommunikationsfähigkeit
arbeiten, um sie zu verbessern, vor allem dadurch, dass wir Empathie für andere
Menschen entwickeln und in Kommunikationssituationen flexibel bleiben. Und wir
sollten immer beherzigen: "Erst denken, dann reden!"
Grundsätzlich gilt:
- Kommuniziere klar und deutlich, sage auf respektvolle Art, was du denkst und sei offen für Kritik.
- Übe zuzuhören und dich wirklich für die Themen deines Gegenübers zu interessieren. Versuche, seine Sicht zu verstehen, denn so kannst du besser abschätzen, welche Aussagen vielleicht verletzend sein könnten und auch, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Lerne, die verschiedenen Gesichtsausdrücke und Gesten richtig zu interpretieren und angemessen darauf zu reagieren. Achte im Gespräch gezielt auf die nonverbalen Signale – bei deinem Gegenüber und auch bei dir selbst. Mimik und Gestik sagen viel mehr darüber aus, was jemand fühlt oder wirklich denkt.
- Achte auf die Gemütslage deines Gegenübers. Je besser du dich in die Gemütslage reinversetzen kannst, desto angemessener kannst du reagieren. (zB, wenn du merkst, dass dein Gegenüber gestresst ist, kannst du mit Verständnis und Fürsorglichkeit reagieren). Aktives Zuhören ist besonders bei emotionalen Gesprächen sehr wesentlich.
- Bemühe dich immer um ein unmittelbares Feedback, indem du kurz auf das Gesagte reagierst. Dies zeigt deinem Gesprächspartner, dass du seinen Worten aufmerksam und interessiert folgst.
Kommunikationsfähigkeit ist immer Austausch auf Augenhöhe – mehr Dialog als Monolog. Zeige dies stets durch Respekt und Wertschätzung, auch wenn du mit deinem Gegenüber nicht der gleichen Meinung bist.
Warum
ist das für ein glückliches Leben wichtig ?
Eine positive Kommunikation ist sowohl in freundschaftlichen, romantischen und auch in beruflichen Beziehungen die Basis für solides Glück. Wenn wir sprechen, hat das direkten Einfluss auf unser Handeln, unser Denken und unsere Emotionen. Wenn wir in der Lage sind, positiv mit unseren Mitmenschen zu kommunizieren, wirkt sich das also auch positiv auf unsere Gemütslage aus.
Positive Kommunikation trägt dazu bei, dass sich Menschen, egal in welcher Beziehung sie zueinander stehen, wohl und gehört fühlen und sie vermag, unser Grundbedürfnis nach Akzeptanz und Anerkennung zu stillen.
Nur wenige Dinge sind so erfüllend wie ein ehrliches, offenes und tiefgehendes Gespräch.